Hat die Logik Grundbegriffe, so müssen sie von einander unabhängig sein.
Ist ein Grundbegriff eingeführt, so muß er in allen Verbindungen eingeführt
sein, worin er überhaupt vorkommt. Man kann ihn also nicht zuerst für
eine Verbindung, dann noch einmal für eine andere einführen.
Z.B.: Ist die Verneinung eingeführt, so müssen wir sie jetzt in Sätzen
von der Form "~p" ebenso verstehen, wie in Sätzen wie
"~(p v q)",
"(x) . ~fx" u.a. Wir
dürfen sie nicht erst für die eine Klasse von Fällen, dann für die
andere einführen, denn es bliebe dann zweifelhaft, ob ihre Bedeutung
in beiden Fällen die gleiche wäre und es wäre kein Grund vorhanden,
in beiden Fällen dieselbe Art der Zeichenverbindung zu benützen.
(Kurz, für die Einführung der Urzeichen gilt, mutatis mutandis, dasselbe,
was Frege ("Grundgesetze der Arithmetik") für die Einführung von Zeichen
durch Definitionen gesagt hat.)