HOME TOP UP PREV NEXT ENGLISH MAP      Logisch-philosophische Abhandlung 6.1203


6.1203
Um eine Tautologie als solche zu erkennen, kann man sich, in den Fällen, in welchen in der Tautologie keine Allgemeinheitsbezeichnung vorkommt, folgender anschaulichen Methode bedienen: Ich schreibe statt "p", "q", "r, etc., "WpF", "WqF", "WrF", etc. Die Wahrheitskombinationen drücke ich durch Klammern aus, z.B.:
diagram of p/q=F/F F/W W/F W/W

und die Zuordnung der Wahr- und Falschheit des ganzen Satzes und der Wahrheitskombinationen der Wahrheitsargumente durch Striche auf folgende Weise:
diagram of p/q=(F/F F/W W/W)->W (W/F)->F

Dies Zeichen würde also z.B. den Satz p  HOOK  q darstellen. Nun will ich z.B. den Satz ~(p . ~p) (Gesetz des Widerspruchs) daraufhin untersuchen, ob er eine Tautologie ist. Die Form "~ xi " wird in unserer Notation

diagram of xi=(F)->W, (W)->F

geschrieben; die Form " xi  .  eta " so:
diagram of xi/eta=(F/F F/W W/F)->F (W/W)->W

Daher lautet der Satz ~(p . ~q) so:

diagram of p/q =(F/F F/W W/W)->W, W/F->F

Setzen wir hier statt "q" "p" ein und untersuchen die Verbindung der äußersten W und F mit den innersten, so ergibt sich, daß die Wahrheit des ganzen Satzes allen Wahrheitskombinationen seines Argumentes, seine Falschheit keiner der Wahrheitskombinationen zugeordnet ist.


HOME TOP UP PREV NEXT ENGLISH MAP      Logisch-philosophische Abhandlung 6.1203