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5.473
Die Logik muß für sich selber sorgen.

Ein mögliches Zeichen muß auch bezeichnen können. Alles was in der Logik möglich ist, ist auch erlaubt. ("Sokrates ist identisch" heißt darum nichts, weil es keine Eigenschaft gibt, die "identisch" heißt. Der Satz ist unsinnig, weil wir eine willkürliche Bestimmung nicht getroffen haben, aber nicht darum, weil das Symbol an und für sich unerlaubt wäre.)

Wir können uns, in gewissem Sinne, nicht in der Logik irren.


5.4731
Das Einleuchten, von dem Russell so viel sprach, kann nur dadurch in der Logik entbehrlich werden, daß die Sprache selbst jeden logischen Fehler verhindert. -- Daß die Logik a priori ist, besteht darin, daß nicht unlogisch gedacht werden kann.

5.4732
Wir können einem Zeichen nicht den unrechten Sinn geben.

5.4733
Frege sagt: Jeder rechtmäßig gebildete Satz muß einen Sinn haben; und ich sage: Jeder mögliche Satz ist rechtmäßig gebildet, und wenn er keinen Sinn hat, so kann das nur daran liegen, daß wir einigen seiner Bestandteile keine Bedeutung gegeben haben.

(Wenn wir auch glauben, es getan zu haben.)

So sagt "Sokrates ist identisch" darum nichts, weil wir das Wort "identisch" als Eigenschaftswort keine Bedeutung gegeben haben. Denn, wenn es als Gleichheitszeichen auftritt, so symbolisiert es auf ganz andere Art und Weise -- die bezeichnende Beziehung ist eine andere, -- also ist auch das Symbol in beiden Fällen ganz verschieden, die beiden Symbole haben nur das Zeichen zufällig miteinander gemein.


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